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OSZ IMT - Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik

Digitale Schulentwicklung mit europäischen Instrumenten

Spätestens mit dem Beschluss zum Digitalpakt von Bund und Ländern ist die Entwicklung einer Digitalisierungs-Strategie zu einem wichtigen Handlungsfeld der Schulentwicklung geworden. Alle Schulen in Deutschland stehen vor der Herausforderung, die Anforderungen einer zukunftsweisenden, didaktisch reflektierten Medienbildung und der technologisch induzierten digitalen Transformationsprozesse in ihrer Unterrichts- und Organisationsentwicklung zu berücksichtigen. Dazu sind neue Instrumente zur kontinuierlichen Evaluation und Begleitung notwendig, die wir am OSZ IMT erprobt haben.

Auch für unsere Institution als große berufliche Schule mit 2600 Schülerinnen und Schülern stellen sich einige neue Aufgaben und Entwicklungsprozesse, die wir für diesen Wandel gestalten müssen. Dazu gehört auch die passgenaue Förderung digitaler Kompetenzen von Lehrkräften an unserer Schule. Schnell hat sich herauskristallisiert, dass der DigCompEdu-Referenzrahmen der Europäischen Kommission ein hilfreiches Instrument in der Planung und Kommunikation von Fortbildungskonzepten für die Lehrerfortbildung in der digitalen Welt ist.

Dieser Kompetenzrahmen definiert 22 Kompetenzen in sechs Bereichen, die das Handeln von Lehrenden in einer digitalen Bildungswelt abdecken. Der Schwerpunkt von DigCompEdu liegt dabei nicht auf technischen Fähigkeiten der Lehrenden, sondern auf einem innovativen, reflektierten und ganzheitlichen Einsatz von digitalen Werkzeugen und Medien im beruflichen Handeln von Lehrkräften.

Als ersten Schritt haben wir begonnen, die Ausgangslage unserer Institution sowie der bereits vorhandenen Kompetenzen in Anlehnung an DigCompEdu und darauf erwachsende Bedarfe von Lehrenden und Lernenden systematisch zu erfassen und entsprechende Werkzeuge für Evaluierungsvorhaben gesucht und verwendet.

SELFIE und Co – Werkzeuge der Europäischen Kommission

Die Europäische Kommission stellt mit dem Tool SELFIE sowie dem auf eine individuelle Selbstklärung gerichteten Instrument DigCompEdu CheckIn hilfreiche, rasch einsatzbare und aussagekräftige Online-Werkzeuge bereit, die wir für diesen Zweck eingesetzt haben. Beide Tools setzen auf Online-Befragungen, um einen aktuellen Stand zu erheben und Fortschritte zu evaluieren.

SELFIE hilft dabei als Überblick auf systemischer Ebene: Schulen können aus einem wissenschaftlich evaluierten Set an Fragen eine Online-Evaluation zusammenstellen, die die Perspektiven von Schulleitungsebene, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern – in unserem Fall vorwiegende Auszubildende – erfasst. Dabei werden verschiedene Aspekte des Schullebens aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

DigCompEdu CHECK-IN – Selbsteinschätzung für Lehrkräfte

Anders als SELFIE zielt DigCompEdu CheckIn eher auf Selbstreflektion für einzelne Personen oder Teams als auf eine Gesamtsicht der Schule. Mit 22 Fragen, die den einzelnen Kompetenzen entsprechen, können Lehrenden ihre eigenen Kompetenzen für digitale Bildung einschätzen

Natürlich lassen sich mit den Ergebnissen einer eher qualitativen Selbsteinschätzung in der Form einer Online-Befragung wie SELFIE nicht unbedingt wissenschaftlich valide Aussagen treffen, gibt aber Indizien für mögliche Schwerpunktvorhaben in der „digitalen Schulentwicklung“.  Ebenso liefern die Ergebnisse des DigCompEdu CheckIn-Tools keine belastbaren Daten zur unmittelbaren Fortbildungsplanung. Sie bieten jedoch einen Ansatzpunkt, um Diskussionen und einen Reflektionsprozess in der eigenen Organisation auszulösen und gewinnbringend in die Schulentwicklung zu integrieren.

Schulentwicklung mit europäischen Instrumenten begleiten

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass der Einsatz und die Orientierung an europäischen Instrumenten der Erhebung und Systematisierung von digitalen Kompetenzen zur Förderung institutioneller wie individueller Handlungskompetenzen vor allem dann wirksam, wenn sie kleinschrittig, wiederholt und kollegial bzw. auf Schulleitungsebene evaluiert werden. Nicht vergessen werden sollte jedoch, dass gerade im Berufsbildungssystem eine möglichst kooperative Verzahnung mit der ersten Phase der Lehrerbildung wie auch mit betrieblichen Anforderungen und Erfahrungen als treibende externe Einflüsse sinnvoll und notwendig ist.

So können, in Verbindung mit dem Ausbau von vorhandenen Lernmanagement-Systeme und mit Unterstützung eines internen Mentorensystems zur Einübung und Festigung von Kompetenzen der Lehrkräfte, nachhaltige Veränderungen eingeleitet und systematisch gesteuert werden, hin zu einer ganzheitlichen Schulentwicklung für die Digitale Welt.

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